Viele meiner Gäste haben sich, genau wie ich, in Rom verliebt und kehren immer wieder in die ewige Stadt zurück. Schon Goethe sagte, dass ein Leben nicht ausreicht, um alles in Rom gesehen zu haben: Die zahlreichen antiken Ausgrabungen, die unzähligen prächtigen Kirchen aus allen Epochen, die vielen Stadtviertel, wie Testaccio oder das Quartiere Coppedé.
Dazu kommen die bedeutenden Ausstellungen, die jedes Jahr in Rom stattfinden. Gerade hier lohnt sich eine Privatführung, denn oft stehen die Ausstellungen im direkten Zusammenhang mit der römischen Kunst und bieten die Möglichkeit, den historischen Kontext umfassender zu verstehen und bereits Gesehenes in einem neuen Licht zu sehen.
Im Folgenden einige Anregungen. Weitere Ideen unter Rom von A-Z.
Das unterirdische Rom
Für diesen Rundgang habe ich zwei Ausgrabungen ausgesucht, die sehr typisch für die urbane Situation Roms sind: In Rom wurde im Lauf der Jahrhunderte immer wieder auf- und übereinander gebaut. Das beste Beispiel ist die mittelalterliche Kirche S. Clemente mit zwei weiteren Ebenen, aus der Antike, bzw. dem frühen Mittelalter, die sich unterhalb der heutigen Kirche befinden. Ein spannender Weg führt uns durch 1300 Jahre Geschichte mit einem antiken Mithrasheiligtum, wunderbar erhaltenen mittelalterlichen Fresken und dem berühmten Apsismosaik in der Oberkirche. Danach erreichen wir die antiken römischen Häuser auf dem Caelium, die wie versteckt unter der Kirche von Santi Giovanni e Paolo liegen. Besonders interessant sind hier die sehr gut erhaltenen antiken Wandmalereien.
Die Galleria Borghese
Die Galleria Borghese im gleichnamigen Park gehört zu den schönsten Kunstsammlungen Europas. In diesem einzigartigen Museum können wir die Meisterwerke der italienischen Renaissance- und Barockkunst in einem prächtigen und stilvollen Ambiente bewundern. Werke von Raffael, Tizian, Caravaggio und Bernini… Ein Besuch der Galleria Borghese ist für jeden Kunstliebhaber „Pflicht“.
Römische Adelspaläste
Haben Sie sich auch schon gefragt, wie die mächtigen Adelspaläste, deren Fassaden wir von außen bewundern, wohl innen aussehen? Einige von ihnen kann man besichtigen. Sie sind heute Museen: Palazzo Doria Pamphili, Palazzo Colonna, Palazzo Spada oder Palazzo Corsini. Diese Paläste gehören teilweise heute noch römischen Adelsfamilien, die im Laufe der Jahrhunderte unzählige Kunstwerke zusammengetragen haben. Erst hier kann man sich die Pracht und Bedeutung Roms während der Renaissance- und Barockzeit vorstellen.
Mittelalterliche Mosaike
Auf unserem Rundgang werden wir uns drei Kirchen ansehen, die einen hervorragenden Eindruck der Entwicklung der Mosaikkunst im Mittelalter vermitteln. Wir beginnen bei S.Pudenziana, mit dem noch stark von der Antike beeinflussten Apsismosaik. In S.Prassede bewundern wir die Cappella di S.Zenone, eines der besten Beispiele byzantinischer Mosaikkunst in Rom. Mittelalterliche Pilgerbücher beschreiben sie als Paradiesgarten. Höhepunkt unserer Tour ist meine Lieblingskirche S.Maria Maggiore, eine der vier päpstlichen Basiliken. Hier bewundern wir einen Mosaikzyklus von unglaublicher Farbgebung und Atmosphäre aus dem 5. Jahrhundert .
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