Die Kirche San Paolo fuori le mura befindet sich außerhalb der antiken Stadtmauern und gehört sicher zu den beeindruckendsten Kirchen Roms. Sie zählt zu den vier päpstlichen Basiliken, das heißt, dass sich hier, wie in den anderen drei päpstlichen Basiliken (Peterskirche, S. Giovanni in Laterano und Santa Maria Maggiore) eine heilige Pforte befindet, die nur an heiligen Jahren geöffnet wird. Tradizionell ruft der Papst alle fünfundzwanzig Jahre ein heiliges Jahr aus. Pilger aus aller Welt kommen dann nach Rom, um durch dieses große gemeinsame Erlebnis wieder neue Kraft und neue Stärke in ihrem Glauben zu finden.
San Paolo fuori le mura zählt zu den ältesten Kirchen von Rom. Sie wurde im 4. Jahrhundert über dem Grab des Apostels Paulus, der unweit von hier enthauptet wurde im ersten Jahrhundert nach Christus errichtet. Allerdings war diese erste Kirche sehr klein, und schon bald entschied man sich, eine neue Kirche zu bauen, die im Lauf der Jahrhunderte mit Malereien und Mosaikdekorationen immer wieder vergrößert und verschönert wurde. Berühmt sind hier die Mosaikdarstellungen aller Päpste – auch Papst Franziskus kann man bereits sehen!
Im 19. Jahrhundert erlitt das Bauwerk eine Katastrophe: Man entschied sich, das hölzerne Dach zu restaurieren. In der Nacht entzündete sich ein Funke und nahezu die gesamte Kirche wurde zerstört. Lediglich das Querschiff, die Absis und der wunderbare Kreuzgang konnten gerettet werden.
Durch Spenden aus der ganzen Welt konnte die Kirche in wenigen Jahrzehnten originalgetreu wieder aufgebaut werden.
San Paolo fuori le mura liegt, wie der Name sagt, etwas außerhalb der antiken Stadtmauern, aber man kann die Kirche mit der Metro B sehr leicht erreichen. Auf jeden Fall sollte man sich den zur Kirche gehörenden Kreuzgang anschauen, auch wenn er Eintritt kostet; dazu gehört auch ein kleines Museum, das auch einen kurzen Besuch lohnt. Bei San Paolo gibt es auch eine Bar mit einem schönen Garten, wo man zu akzeptablen Preisen (Self-Service) Kleinigkeiten essen kann. Alle Gäste empfinden die Stunden in San Paolo als Erholung vom lauten, immer etwas chaotischen Rom.
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